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Gerhard Altmeyer: Krankenpfleger auf der Helgoland

Unser Rotkreuzler Gerhard Altmeyer

  • 1947 in Heusweiler / Dilsburg geboren
  • 60er Jahre: ehrenamtliche Tätigkeit in der Jugendarbeit
  • 1967-70 Ausbildung als Krankenpfleger (Schwerpunkt: Allgemein- und Unfallchirugie)
  • 1968 Unterstützung des Italienischen Roten Kreuzes beim Erdbeben in Sizilien
  • 1971 Dienst auf der Helgoland in Danang

Hospitalschiff Helgoland – das weiße Schiff der Hoffnung

  • Die Helgoland wurde 1963 als Seebäderschiff gebaut und 1966 zum Hospitalschiff für die südvietnamesische Zivilbevölkerung umgerüstet.
  • Im Auftrag der Bundesregierung und des DRK wurden auf dem Schiff kranke und verwundete Zivilisten des Vietnamkrieges versorgt.
  • Sie lag 1966-1967 in Saigon, von 1967-1972 vor Danang.
  • Das 91,5 m lange und 14,5 m breite Schiff verfügte über 150 Betten, drei OP-Säle und vier Fachabteilungen (Chirurgie, Innere Medizin, Radiologie, Gynäkologie)
  • Von 1966 bis 1971 waren 272 DRK-Helfer im Einsatz: Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger, Medizinisch-technische Assistenten

Wie aus Hygiene Kunst wurde

Eines Tages waren auf der Helgoland alle Zahnbürsten – selbst die aus dem Vorratslager – verschwunden, ein Rätsel für die Besatzung.

Einige Wochen später entdeckte Gerhard Altmeyer auf einem Landgang einen kleinen Laden, der Buddha-Anhänger aus Opal anbot. Verwundert darüber, wo die Opale wohl herkamen, ging er in den Laden. Dort traf er auf einen kleinen Jungen, der einige Wochen zuvor auf dem Hospitalschiff behandelt worden war.

Dieser freute sich, Gerhard Altmeyer zu sehen, und führte ihn stolz ins Hinterzimmer, wo Kinder mit kleinen Sägen die vermissten Zahnbürsten in kleine Stücke sägten. In diese wiederum schnitzte ein älterer Mann – eine riesige Lupe vor den Augen – kleine Buddhas.